August 2

Achtsamkeit und Glück sind ein Team

0  comments

Achtsamkeit und Glück

Wenn du das nächste Mal ein Kleinkind siehst, denke daran, wie es mit großen, offenen Augen die Welt erforscht! Jeden Tag entdeckt es so viele neue Sachen und ist darüber stets gleichermaßen begeistert. Hier ist es ein kleiner Wurm, der aus der feuchten Erde kommt. Dort strahlt uns das rotgefärbte Herbstlaub wundervoll entgegen. Und auch die Gute-Nacht-Geschichte, die seit drei Wochen Abend für Abend vorgelesen wird, ist noch immer eine riesige Freude für die Kleinen.

Achtsamkeit und Glück sind genau das! Kinder leben im Moment und erleben die Dinge wirklich. Sie geben sich in einem Augenblick einer Sache vollkommen hin. Für die meisten Erwachsenen ist das eine große Seltenheit. Oscar Wilde hat es so schön und zugleich erschreckend formuliert:
„Leben – es gibt nichts Selteneres auf der Welt.“

Wie haben wir den Tag erlebt?

Oscar Wilde hat Recht. Die meisten Menschen verbringen ihr Leben, ohne wirklich zu leben. Oft hetzen wir den ganzen Tag von einem Ort zum anderen, von einer „wichtigen“ Sache zur anderen „wichtigen“ Sache und wissen am Abend gar nicht mehr, was wir alles gemacht haben. Unser gutes Gefühl am Ende des Tages besteht aus einer – meist nur teilweise – abgearbeiteten To-Do-Liste. Was wir wirklich gefühlt, gerochen, geschmeckt und gehört haben, wissen wir viel zu selten.

Wie groß ist unser empfundenes Lebensglück?

Wir sind immer geschäftig anstatt achtsam mit uns selbst zu sein, ob wir das wollen oder nicht. Dieses schnelle, hektische Verhalten geht zu Lasten unseres empfundenen Lebensglücks. Es ist ein Leben ohne Achtsamkeit und Glück. Aber sind gerade wir erwachsenen Menschen nicht dafür geschaffen, achtsam zu sein? Mittels unserer Sinne können wir so viel von der Welt aufnehmen und noch dazu diese Erfahrungen reflektieren.

5 Tipps für mehr Achtsamkeit und Glück in deinem Leben

Der wahre Schatz, den wir bereits in uns tragen und brauchen, ist Achtsamkeit. Jeder von uns sollte sie mehr in seinen Alltag integrieren. Ich möchte dir heute ein paar Tipps mitgeben, die dir nicht nur dabei helfen, achtsamer zu werden, sondern auch mehr Freude zu verspüren. Vielleicht praktizierst du schon einige der unten genannten Aktivitäten. Über andere musst du vielleicht schmunzeln, weil sie so einfach sind, du sie aber dennoch selten tust. Lies einfach weiter und sei gespannt auf meine Tipps. Probiere dich aus und integriere Alles, was für dich passt, in dein alltägliches Leben.

Tipp 1: Sei etwas langsamer als sonst

Gehe den Weg zur Mülltonne, zum Auto oder zur nächsten Straßenbahnhaltestelle einfach ein paar Prozent langsamer. Es lohnt sich! Jemand, der langsamer unterwegs ist, entdeckt mehr und kommt genauso an sein Ziel

Tipp 2: Entdecke die Wunder des Alltags

Nimm dir Zeit, um die kleinen Wunder zu entdecken und wahrzunehmen. Wie wäre es, wenn du einen ganzen Tag lang alles zu einem Wunder erklärst und genauso durch den Tag gehen würdest? Tue so, als ob die Welt eine ganz besondere Ausstellung wäre, die nur für dein Staunen und Erleben existiert. Dieses Erlebnis wird dir bestimmt gefallen. Sollte dir ein ganzer Tag für den Anfang zu lang sein, kannst du es mit einem bewussten Spaziergang versuchen. Gehe achtsam durch deinen Garten, den nächstgelegenen Park oder drehe eine kleine Runde um deinen Block. Ich bin täglich fasziniert, was es alles Neues zu entdecken gibt, wenn ich unser jüngstes Kind morgens in den Kindergarten begleite. Sei gespannt auf deine Entdeckungen.

Tipp 3: Werde zum Entdecker und Sammler

Entdeckungen tun gut. Sammle auf deinem Weg drei Dinge aus der Natur. Der vorherige Achtsamkeitstipp lässt sich wunderbar mit diesem kombinieren. Wenn du achtsam und langsam unterwegs bist, kannst du doch gleich drei Kostbarkeiten aus der Natur einsammeln. Es spielt keine Rolle, was es ist. Höre auf dein Bauchgefühl. Vielleicht ist es ein Blatt, das vom Baum gefallen ist, eine Kastanie, die dir vor die Füße fällt, eine kleine Eichel, ein großer Tannenzapfen, ein schöner Stein oder eine rote Beere. Das Ziel ist, bewusst auf die Dinge zu achten.

Tipp 4: Schenke deinem Kaffee ein Lächeln

Trinke deinen Tee oder Kaffee am Morgen bewusst. Was das heißen soll? Genieße dein morgendliches Getränk doch einmal komplett ohne Ablenkung. Lass dem Getränk die Wertschätzung zu Teil werden, die es verdient. Schenke ihm ein Lächeln, weil du dich auf den ersten Schluck freust und glücklich bist, die Tasse bereits in der Hand zu halten. Versuche bewusst, das Getränk und dessen Wärme mit verschiedenen Sinnen wahrzunehmen. War bereits der Tassenrand angenehm warm an deinen Lippen? Bereitet dir der Geruch des Kaffees oder Tees eine noch größere Vorfreude auf den ersten Schluck? Bewusstes Trinken ist eine ausgezeichnete Achtsamkeitsübung.

Tipp 5: Fühle dein Essen ganz bewusst

Diese kleine Achtsamkeitsübung kannst du ebenfalls schon morgens ausprobieren. Wenn du dir ein Brötchen oder dein Müsli zubereitet hast, nimm es mit geschlossenen Augen zu dir.  Zunächst ist das ungewöhnlich. Du wirst bemerken, dass du deine Nahrung ganz neu wahrnimmst. Beobachte dabei wie das Essen schmeckt, wie viel du im Mund hast und wie sich das anfühlt. Wagst du dich das nächste Mal an weitere Lebensmittel, an warme Mahlzeiten heran? Versuchst du es an unterschiedlichen Orten?

Ich wünsche dir auf deinem Weg zu mehr Achtsamkeit und Glück in deinem Leben viele schöne Momente und Erfahrungen beim Umsetzen der kleinen Achtsamkeitstipps.


Schlagwörter

Achtsamkeit, Glück, Zufriedenheit


Dir könnten folgende Artikel gefallen

Seite  [tcb_pagination_current_page] von   [tcb_pagination_total_pages]

Dein Kontakt zu mir

>
Cookie Consent mit Real Cookie Banner